Schade, zu Zehnt war da nichts zu holen (mit Video)

AOK Landespokal: Fortuna Babelsberg – FSV Union Fürstenwalde  0:3 (0:1)

Ein wenig durfte vor dieser Begegnung schon geträumt werden, hatten doch viele der Anwesenden noch die tollen und teilweise begeisternden Pokalspiele des letzten Jahres im Kopf, mit dem Aus erst im Viertelfinale gegen den Regionalligisten FC Energie Cottbus. Nun erneut ein Pokalspiel gegen ein Fußballschwergewicht des Landes Brandenburg, schließlich spielte der FSV Union Fürstenwalde bis zum Sommer noch in der Regionalliga.

Fortuna Trainer David Sommer und sein neuer Co-Trainer Tonio Schüttler überraschten dann doch ein wenig die über 250 Zuschauer und Fans mit der, aus taktischen Gründen, geänderten Aufstellung. Man wollte nicht noch einmal mit einer zu offensiven Aufstellung ins Messer laufen, wie im letzten Jahr gegen Cottbus.

Fast zehn Minuten lief es auch ganz gut aus Fortuna Sicht, doch dann wurde der Ball im Vorwärtsgang verloren und Union schaltete ganz schnell um, Hysen Muca setzte sich links durch, seine flache scharfe Eingabe erreicht Felix Pilger, der aus wenigen Metern zum 0:1 (11.) einschieben konnte. Ein erster kleiner Dämpfer für die Hausherren.

Nur drei Minuten später ein weiterer Dämpfer. Der erfahrene Christopher Wittke, am Kopf verletzt, musste durch den jungen Maximilian Lehe, der seine Sache gut machte, ersetzt werden. In der Folgezeit Fortuna mit drei harmlosen Freistößen (das geht besser!), aber auch die Gäste ohne nennenswerte Chancen.

In der 21.Minute dann aber doch der erste Hochkaräter für die Gastgeber. Enis Wendland nahm einen diagonalen Flugball halbrechts volley und Keeper Marcin Staniszewski lenkte mit einem tollen Reflex den Ball noch um den Pfosten. Jetzt kam etwas Stimmung im Rund auf und auch Hoffnung bei Fortuna. Da geht vielleicht doch was?

Da die Defensive gut und kompakt steht hat Union nur optische und Ballbesitzvorteile. Es ist also noch alles möglich, doch in der 30.Minute dann der dritte und richtige Dämpfer, wohl auch der Knackpunkt des Spiels, als der erfahrene Marcus Goede nach einem Gerangel mit Felix Pilger, der Gelb sieht, mit der roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt wird.

Fortuna, fortan nur zu Zehnt, macht es aber auch in der Folgezeit gut und Union hat nur noch zwei/drei Halbchancen, Fortuna eine. Die Abschlüsse verfehlen aber allesamt das Tor deutlich und verbreiten keine Gefahr.

Nach dem Seitenwechsel kam dann genau die Szene, die die Gastgeber unbedingt vermeiden wollten und fast eine Kopie des ersten Treffers war. Im eigen Strafraum verspringt Dwayne Bensch im Vorwärtsgang der Ball ein wenig und John Gruber sagt Danke, legt quer auf John Lukas Sauer, der im Fallen zum 0:2 (47.) trifft.

Fortuna ist nun einige Minuten geschockt und Fürstenwalde macht Dampf, doch die Angriffe der Unioner finden entweder in Keeper Erik Firchau ihren Meister oder gehen auch schon mal in Hochhaushöhe drüber. Babelsbergs Trainergespann reagiert nach 54 Minuten mit einem Dreifachwechsel, um wieder etwas Ruhe in das Team zu bekommen und neue Impulse zu setzen.

Doch so wirklich kommen die Gastgeber zunächst nicht in Tritt, sie lassen zu Zehnt zwar vergleichsweise wenig zu, aber nach vorn geht auch nicht wirklich was, der Glaube fehlt wohl und außerdem sind die Fürstenwalder Defensivakteure keine heurigen Hasen.  

In der 63.Minute dann sogar das 0:3, als John Gruber den Ball über die Abwehr lupft und Felix Pilger mit einem weiteren Heber auch Keeper Firchau überwindet. Nun muss man um Fortuna fürchten. Bahnt sich in Unterzahl eventuell ein Debakel an?

Die Frage kann mit einem klaren Nein beantwortet werden, denn trotz des größeren Ballbesitzes der Unioner halten die Gastgeber weiter dagegen und es gibt wieder offensive Lebenszeichen. So muss z.B. der in Hälfte zwei gekommene Torhüter Philipp Fleming bei einem Schuss des schnellen Tim Dethloff sein ganzes Können zeigen um den Einschlag zu verhindern. Zählbares kann Fortuna aber auch bis zum Schlusspfiff von Schieri Tobias Behm nicht auf der Habenseite verbuchen.

Dass es am Ende beim 0:3 in einstündiger Unterzahl blieb, können/sollten die Gastgeber als Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Viele der Anwesenden hätten aber gern ein elf gegen elf über die volle Spielzeit gesehen, denn was wäre gewesen, wenn………

Fortuna geht trotz dieses Ausscheidens in der zweiten Runde des Landespokals, das auf Grund des Zweiklassenunterschieds auch nicht ganz unerwartet kam, weiterhin mit breiter Brust in das nächste Auswärtspunktspiel. Gastgeber ist am Sonnabend, den 01.10.2022 um 15 Uhr der  FSV Bernau in der COMPULAN-Arena

Video von Guido Moll => Das Spiel

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