Zeitweise am Unentschieden „geschnuppert“

Brandenburgliga: Fortuna Babelsberg – SV 1908 Grün-Weiß Ahrensfelde 1:3 (1:2)

Nach einer Phase von mehreren schwachen Partien und deutlichen Niederlagen hatte sich am letzten Wochenende, beim 1:1 gegen Buckow-Waldsieversdorf, ein erster positiver Trend im Spiel gezeigt und alle Fortuna Anhänger hofften nun, dass er sich gegen den Liga-Primus Ahrensfelde fortsetzen würde. Allerdings machte die Statistik der letzten Jahre (5 Siege Ahrensfelde, 2 Unentschieden) sowie die klare Tabellensituation die Sache nicht gerade einfacher.

So waren die 112 Zuschauer gespannt, was der Tabellenführer spielerisch anzubieten hatte und wie sich die Hausherren verkaufen würden. Und das, was Fortuna zeigte, war gar nicht so schlecht. In der ersten Viertelstunde konnte keiner der beiden Kontrahenten, außer einigen Torannäherungen, echte Chancen kreieren. Doch als Armand Ligouis und Enis Wendland sich den Ball in der eigenen Hälfte erkämpften, setzte Letzterer zu einem 50 m Solo an, ließ dabei gleich vier Abwehrspieler aussteigen und auch Ahrensfeldes Keeper Mateusz Daniel Mika beim Schuss ins kurze Eck keine Chance. Fortuna führte überraschend nach 18 Minuten mit 1:0.

Dass dies keine Eintagsfliege war, zeigte sich nur drei Minuten später, als sich John-Lukas Schmidt links durchsetzte und den Ball scharf vor das Tor brachte, doch Tim Dethloff bekam, unter Bedrängnis, nicht genug Druck hinter den Ball, so dass Keeper Mateusz Daniel Mika noch klären konnte.

Nachdem Ahrensfeldes Trainer Patrick Richter von der Seitenlinie seinem Team lautstark seinen Unmut über das bisherige Spiel „mitgeteilt“ hatte, kam mehr Zug in das Offensivspiel der Grün-Weißen und in der 26.Minute auch der Ausgleich. Torhüter Erik Firchau parierte zwar zunächst einen Schuss aus 12 Metern, doch der abgewehrte Ball landete genau auf dem Kopf des anstürmenden Tilo Scheffler und es stand 1:1.

Danach blieben beide Abwehrreihen meist Sieger gegen die Offensivkräfte, so dass die Torhüter nur bedingt eingreifen mussten. In der 37.Minute hatte Fortuna aber auch Glück, als Deniz Citlak den Ball scharf von links in den Strafraum schlug und Florian Schulte das Spielgerät an den rechten Pfosten setzte.

Als schon die Nachspielzeit der ersten Halbzeit lief (45.+1), fiel dann doch noch der Führungstreffer für die Gäste. Ein feiner Pass durch die Abwehr und Deniz Citlak stand acht Meter vor dem Tor mutterseelenallein. Gegen seinen Schuss ins linke untere Eck zum 1:2 war Keeper Erik Firchau machtlos.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Fortuna hielt gut dagegen und so konnte sich der Favorit, der im Vergleich aber unverkennbar die saubereren Pässe spielte, nicht wirklich große Chance herausarbeiten. Allerdings auch nicht die Gastgeber, die aber durchaus alles daransetzen zum Ausgleich zu kommen.

Die Gäste versuchten nach über einer Stunde Spielzeit mit einem Dreifachwechsel neuen Schwung in ihre Angriffsbemühungen zu bekommen, Fortuna hielt mit einem Doppelwechsel dagegen. Doch es dauert bis zur 75. Minute, ehe ein weiteres Tor fiel, dass aus Fortuna Sicht aber auch etwas „hausgemacht“ war. Der Ball wurde am eigenen 16 Meterraum mit „Klein, Klein“-Spiel vertändelt. Es folgte ein schneller Ahrensfelder Pass nach rechts und die sofortige scharfe Eingabe auf Tim Gromelski, der aus kurzer Entfernung nur noch seinen Fuß zum 1:3 hinhalten musste.

Doch es sprach für Fortuna, dass sie nicht den Kopf hängen ließen, ja jetzt sogar einige hochkarätige Torchancen erspielten. So z.B. in 81.Minute, als Armand Ligouis sich links durchsetzte, den Ball am herauslaufenden Torhüter bereits vorbeigespitzelt hatte, aber Louis Hübner mit einer Grätsche auf der Torlinie den Anschlusstreffer verhinderte. Oder als nur fünf Minuten später Timo Schöning halbrechts durchlief und den Ball am Fünfmeterraum zu Tim Dethloff querlegen wollte, aber Leon Barlage noch mit der Fußspitze dazwischen kam. So blieb es bis zum Schlusspfiff von Schieri Philip Kublank beim 1:3 Sieg des Favoriten.

Das Auftreten und Spiel der Mannschaft von Kai Möbius gibt aber Hoffnung, dass der Entwicklungspfeil wieder nach oben zeigt. Einstellung und Willen stimmten. Gelingt es noch, die gelegentliche Abstimmungsprobleme in der Abwehr auszumerzen und den letzten Pass in der Offensive genauer an den eigenen Mann zu bringen, so sollte Fortuna wieder zu erfolgreichen Spielen finden können.

Am kommenden Mittwoch, den 01.05.2024 hat  Fortuna Babelsberg erneut Heimrecht und empfängt den punktgleichen Tabellennachbarn FV Preussen Eberswalde in einem sogenannten „sechs Punktespiel“. Anstoß auf dem Sportgelände „Am Stern“ ist um 15:00 Uhr.

Das schöne Tor zum 1:0 von Enis Wendland im Video, präsentiert von Guido Moll => https://youtu.be/nOSo2NFVO34

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