Wenigstens die 2.Halbzeit macht Hoffnung

Brandenburgliga:  Fortuna Babelsberg – MSV 1919 Neuruppin 0:4 (0:3)

Im Vorfeld dieses Spiels gab es keine guten Nachrichten für die Gastgeber, da sich Keeper Björn Heck beim Training am Donnerstagabend schwer verletzte. Eine nächtliche Notoperation war notwendig um die lebensbedrohliche Situation zu entschärfen. Nach Stammkeeper Erik Firchau ist er der zweite Torhüter der Ersten, der sich im Training verletzte und für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. Da auch der Torhüter der Zweiten, Sebastian Lublow, verletzt ist, musste mit Paul Bäuerle erneut der Keeper der A-Junioren ins Tor.

Es war die Frage, ob diese Vorkommnisse in den Köpfen der Spieler eine Rolle spielen würden?! In den ersten fünf Minuten schien dies nicht so, denn die Hausherren tauchten in dieser Zeit zwei Mal durchaus gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Doch mit dem ersten ernsthaften Neuruppiner Angriff nach sieben Minuten, der einen Eckball einbrachte, nahm der Spielverlauf eine Wendung. Die von links halbhoch auf den Elfmeterpunkt hereingeschlagene Ecke nahm Erik Prüfer volley und der unglücklich abgefälschte Ball fand seinen Weg zum 1:0 ins Tor.

Von da an stand Fortuna einige Minuten neben den Schuhen, die Gäste bestimmten jetzt klar das Geschehen, waren das bessere Team. Und so kam eine gefährliche Situation nach der anderen zustande. Die Abwehr schwamm jetzt fast ein wenig, bekam aber im letzten Moment ein Bein oder den Körper dazwischen. Auch Nachwuchskeeper Bäuerle verhinderte mit guten Paraden Schlimmeres. So entschärfte er unter anderem nach 12 Minuten einen tollen Freistoß von Dimitrios Komnos.

Erst nach gut einer Viertelstunde wieder ein offensives Lebenszeichen der Gastgeber, als Chris Kaerger einem Pass auf Timo Schönig spielte, der sich mit einem Solo durchsetzte, allerdings haarscharf am langen Pfosten vorbei schoss. Jetzt schien es, dass Fortuna sich wieder etwas gefangen hätte und zwei gefährliche Konter schienen dies zu bestätigen. Allerdings hätte es auf der anderen Seite durchaus auch im eigenen Kasten einschlagen können.

Das Strohfeuer war aber bald vorüber und die Gäste bestimmten nun wieder klar das Geschehen. Und als Dimitrios Komnos nach knapp einer halben Stunde einen Freistoß von rechts gefährlich in den Strafraum schlug, fälschte Nils Dymek unglücklich per Kopf ins eigene Tor zum 0:2 ab. Jetzt ging die Ordnung der Hausherren total verloren und es dauerte nur drei Minuten, da stand es durch den stark spielenden Pascal Schölzke 0:3 (32.).

Danach lag das 0:4 mehrfach in der Luft, doch Bäuerle und seine Vorderleute überstanden mit Glück und Geschick diese Phase. Nur einmal waren sie in Hälfte eins noch selbst gefährlich, als John Lucas Schmidt einen zu kurzen Rückpass auf Torhüter Angelos Syritoudis erlief, aber im letzten Moment unglücklich wegrutschte. Der Pausenpfiff war für die gut 100 Zuschauer, so sie denn Anhänger der Gastgeber waren, eine Erlösung.

In der Halbzeitpause ging es laut in der Babelsberger Kabine zu und das Team von Kai Möbius kehrte mit drei neuen Akteuren sowie dem Willen, nun besser gegenzuhalten, auf den Rasen zurück. Und siehe da, es folgte eine durchaus  engere Partie.

Fortuna spielte jetzt besser und gefährlicher nach vorn und stand hinten recht sicher, so dass die Neruppiner zunächst nicht mehr gefährlich vor`s Tor kamen. Doch die Angriffe und Abschlüsse der Hausherren ergaben nichts zählbares. In der 57.Minute schlidderten die Gäste allerdings knapp an einem Elfer vorbei, als innerhalb einer Aktion zuerst John Lucas Schmidt und dann Tim Dethloff zu Boden gingen, doch Schieri Tobias Collin ließ (vielleicht zu Recht) weiterspielen.

In der 76.Minute schien aber der Ehrentreffer für die Gastgeber zu fallen, als Tim Dethloff einen weiten Ball auf halblinks vor Keeper Syritoudis erlief und den Ball über ihn lupfte, doch der Ball ging um Bierdeckelbreite am langen Pfosten vorbei. Und wer seine Chancen nicht nutzt……..

Denn praktisch mit dem ersten gefährlichen Angriff der zweiten Halbzeit erhöhte Moris Fikic nach feinem Zuspiel auf 0:4 (78.). In der restlichen Spielzeit standen beide Abwehrreihen gut und ließen nichts mehr zu, so dass der MSV einen durchaus verdienten klaren Sieg einfahren konnte.                    

Damit kassierte Fortuna in den letzten beiden Spielen 0:7 Tore. Die Ursachen sind vielfältig, liegen u.a. in der zur Zeit mangelnden Durchschlagskraft sowie der schon mehrfach festgestellten  Passungenauigkeit und -schärfe. Aus der bei einigen Akteuren fehlenden gedanklichen Handlungsschnelligkeit ergeben sich unnötige Ballverluste und durchaus gut angelegte Konter scheitern am ungenauen letzten Pass.

Einigen gestandenen Fußballbarden fiel zudem im Vorfeld des Spiels auch die unterschiedliche Körpersprache sowie die Intensität des Aufwärmprogramms beider Teams auf. Auch daran sollte/muss gearbeitet werden, will Fortuna wieder in erfolgreicheres Fahrwasser gelangen.     

Am kommenden Wochenende, Sonnabend, den 11.11.2023, muss Fortuna Babelsberg zum TUS 1896 Sachsenhausen reisen. Leichter wird`s also nicht.

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