Ein Punkt ist eindeutig zu wenig

Landesliga: SV Viktoria 1914 Templin – Fortuna Babelsberg 1:1 (1:0)  

Im Jahr 2023 ist Fortuna noch nicht so richtig angekommen, zumindest was die Punktspiele betrifft. In den Vorbereitungstestspielen zeigte man sich gewohnt treffsicher und erzielte, wie im Herbst, über 3 Tore/Spiel.

Doch schon im Nachholspiel gegen Hennigsdorf „quälte“ man sich zu einem 1:0 Sieg, der erst sieben Minuten vor Ultimo sichergestellt werden konnte. Danach folgte die durchaus unglückliche 0:1 Niederlage im Ortsderby gegen den FSV Babelsberg 74 sowie ein 2:0 in Brieselang, wo  man auch eine Reihe weiterer Chancen liegen ließ. Drei Spiele, mit einem Gesamttorverhältnis von 3:1, zeigte an, die Offensive hat plötzlich ungewohnte Ladehemmungen, die Leichtigkeit ist ein wenig abhandengekommen.

In Templin wollte das Team von David Sommer deshalb wieder in besseres Fahrwasser gelangen und so entschied man sich kurzfristig, mit einem Bus anzureisen und Fans mitzunehmen. Leider (viel) zu kurzfristig für eine Reihe von Anhängern, die schon anderes vor hatten und so blieben viele Plätze leer. Wer das Auswärtsspiel aber eingeplant hatte, reiste mit dem Pkw an.

Mit dem Anpfiff im Stadion der Freundschaft sahen 120 Zuschauer bei bestem Frühlingswetter das gewohnte Bild. Der Spitzenreiter übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, während die Gastgeber aus einer sicheren Abwehr heraus operierten. Trotzdem hatte Fortuna in den ersten Minuten gleich zwei Hochkaräter, so z.B. als Tim Dethloff halbrechts allein auf Keeper Kevin Frantzen zulief, auch den Abschluss suchte, aber dabei den in der Mitte mitgelaufenen und völlig blank stehenden Timo Schöning übersah.

Eine Führung hätte vielleicht die notwendige Lockerheit gebracht, so aber lief der Tabellenführer gegen gut stehende Templiner an und tat sich beim nutzen der Möglichkeiten erneut schwer. Außerdem musste die, mit nur 10 Gegentreffern beste Abwehr der Liga, bei einzelnen Gegenstößen der Hausherren auf der Hut sein, um nicht in Rückstand zu geraten. Und einmal war sie es, Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, nicht. Einen Schuss von der Strafraumgrenze konnte Keeper Erik Firchau noch parieren, aber der abgewehrte Ball sprang Bright Chibuike Ibeneme genau vor die Füße, der keine Probleme hatte aus wenigen Metern zum 1:0 (45.) zu vollenden.

Mit diesem Rückstand ging es für Fortuna in die Pause und in Hälfte zwei. Die Zuschauer bekamen auch in den zweiten 45 Minuten das gleich Bild zu sehen, mit dem gleichen Spielanteilen wie in Hälfte eins. Nur mit dem Unterschied, nun ging es für den Gast darum, den Ausgleich zu erzielen. Hoffnung gab, dass Templin im Schnitt mehr als zwei Gegentreffer/Spiel zulässt, also sollte es doch gelingen …….. Aber die Abwehr der Hausherren bekam immer ein Bein, einen Kopf dazwischen und was doch durchkam, sah Keeper Frantzen auf dem Posten, auch wurde der eine oder andere „letzte Pass“ zu unsauber gespielt. Und so dauerte es bis zur 70.Minute, ehe ein Eckball, der noch von zwei Templinern abgefälscht wurde, am langen Pfosten Abwehrspieler Christopher Wittke vor die Füße fiel, der ihn zum 1:1 über die Linie drückte.

Nun wollte Fortuna natürlich mehr und möglichst gleich kalt nachwaschen, doch es fehlte an diesem Tag einfach auch das nötige Quäntchen Spielglück, was man braucht. Dies eben auch bei Entscheidungen des Schieri-Gespanns, die „50 zu 50“ Entscheidungen (z.B. Hand in oder außerhalb des Strafraums) nach Rücksprache miteinander auf „knapp außerhalb“ entschieden (was vielleicht durchaus richtig gewesen sein kann?!).

Allerdings irrten sie, als ein reguläres Tor durch Armand Ligouis erzielt, wegen angeblichen Abseits die Anerkennung verwehrt wurde. Fotos und Videos zeigen hier aber ganz eindeutig, dass der Schütze ein/zwei Meter vor und nicht hinter der Abwehr stand. Aber kein Vorwurf an das Schieri-Team, denn auch sehr geschulte Bundesliga-Schieris irren, wie immer wieder bei Übertragungen zu sehen ist und die Sportfreunde in Templin hatten keinen „Kölner Keller“, der ihnen mit Zeitlupen o.ä. hätte Hinweise geben können.

Da auch noch das Torgebälk etwas gegen einen zweiten Fortuna Treffer hatte und auch die gelb/rote Templiner Karte (90.) ohne Ergebnisfolgen blieb, trennten sich beide Kontrahenten am Ende mit dem, für Templin glücklichen 1:1 Endstand.

Ein Spiel, dass auf Grund der größeren Spielanteile und Chancen unter „normalen Umständen“ von Fortuna gewonnen werden muss. Aber es zeigte sich erneut, dass in den letzten Partien etwas Sand im Getriebe der Babelsberger Selbstverständlichkeit ist und einigen Akteuren der Killerinstinkt vor dem Tor abhandenkam.

Und so rückt die Konkurrenz schrittweise näher. Stahl Brandenburg kann am kommenden Nachholspielwochenende (Fortuna ist spielfrei) mit einem Sieg in Michendorf, auf Grund des um zwei Tore besseren Torverhältnisses, dann sogar auf Platz eins vorrücken. Fortunas Punktevorsprung aus dem Herbst wäre dann schon aufgebraucht.

Dass sich auch die Mitkonkurrenten Stahl Brandenburg und Fortuna Glienicke an diesem Wochenende schwer taten, darf keine Ausrede sein, den der dritte Verfolger im Bunde, Schwarz-Rot Neustadt, ist im Moment optimal unterwegs. Die letzten 5 Spiele gewannen die Pferdestädter allesamt und das mit einem Gesamttorverhältnis von 21:3.

Fortuna greift erst wieder am Sonnabend, den 01.04.2023 zu Hause gegen den FSV Bernau ins Geschehen ein. Anstoß ist um 15:00 Uhr.  

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