Die Zweite scheitert im Viertelfinal-Pokalkrimi
Kreispokal HVL: RSV Eintracht 1949 (U-23) – Fortuna Babelsberg II 10:9 (3:3; 4:4)
Deutlich mehr, als die offiziell mit „50“ angegebenen Zuschauer hatten sich zum Spiel der beiden Spitzenteams der Kreisoberliga Havelland, bei guten äußeren Bedingungen, auf dem RSV-Sportgelände eingefunden. Und sie wurden mit einem Pokalkrimi samt Verlängerung und Elfmeterschießen belohnt.
Sie erlebten eine erste Halbzeit, die einmal mehr zeigte, dass Fußball nicht immer gerecht ist. Fortuna zeigte ein starkes Spiel, war das etwas bessere und gefährlichere Team, konnte aber die eigenen Möglichkeiten nicht nutzen und so kamen die, ebenfalls sehr gut agierenden Hausherren zu einem 3:0 Vorsprung, der die Spielanteile so aber nicht widerspiegelte.
Zunächst war es Till Plumpe, der den RSV Eintracht in der 27. Minute mit 1:0 nach vorn brachte. Mit einem Doppelschlag in der 35. und 37. Minute schraubten Felix Kausch und Corvin Michalak das Ergebnis auf 2:0 bzw. 3:0. Sollte das schon die Vorentscheidung sein? Nein, war es nicht, denn Ben Vetter gelang noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+ 3) das hochverdiente 3:1, dass den Gästen neue Hoffnung mit in die Pause gab.
Die Hälfte zwei sah erneut zwei Teams, die in diesem Pokalfight absoluten Kreisoberliga-Spitzenfußball boten. Die Gäste waren bemüht den Rückstand aufzuholen und die Hausherren, diesen zu verteidigen bzw. mit einem weiteren Treffer den Sack zuzumachen. Doch dies gelang ihnen nicht. Ganz im Gegenteil, in der 58.Minute verkürzte Denis Weber auf 3:2.
Nun fehlte nur noch ein Babelsberger Treffer und es gäbe Verlängerung, doch in der 75.Minute verletzte sich zu allem Überfluss der stark spielende Jonas Hiller und musste ausgewechselt werden und so tickten die Minuten herunter, es blieb nicht mehr viel Zeit für Fortuna. In der 87.Minute fingen sie aber einen Angriff der Hausherren noch vor der Mittellinie ab und Ben Vetter nutzte dies in der 87.Minute für den umjubelten und verdienten Ausgleich, der gleichzeitig Verlängerung bedeutete.
In dieser erhielt jedes Team von Schieri Ihor Anikushkin einen Elfmeter zugesprochen. Der RSV Eintracht in der 95.Minute und Till Plumpe verwandelte sicher zum 4:3. Der Ausglich per Elfmeter durch Kevin Bo Grundmann zum 4:4 fiel in der 105.Minute der Verlängerung. Das bedeutete nach 120 Minuten Spielzeit, dass der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden musste.
Die ersten fünf Schützen beider Teams trafen allesamt sicher, so dass ein sechster Schütze antreten musste. Während der RSV Eintracht verwandelte, konnte Fortuna nicht noch einmal gegenhalten. Keeper Nico Ohmenzetter ahnte bei diesem sechsten Versuch die (vom Schützen aus gesehen) linke Ecke und bekam die Hände an den Ball, um dann in einer Jubeltraube seiner Mitspieler zu versinken.
Ein Spiel, dass genauso Fortuna Babelsbergs Zweite als Sieger hätte sehen können. Das Quäntchen Glück lag an diesem Tag auf der Seite des RSV Eintracht. Damit war, wie auch schon einige Stunden vorher Fortunas Dritte, auch die Zweite im Viertelfinale gescheitert.