Wilde Schlussphase mit unverdienter Niederlage

Kreisoberliga:  Fortuna Babelsberg II – RSV Eintracht 1949 II 1:3 (0:1)

Es war das Spitzenderby der Kreisoberliga Havelland an diesem Wochenende. Schließlich trafen der bis dato Tabellenvierte (mit einem Spiel im Rückstand) auf den gastgebenden Tabellenführer Fortuna Babelsberg II. Besondere Brisanz hatte die Partie auch, da Fortuna dem RSV Eintracht im Hinspiel die einzige Niederlage der ersten Halbserie beigebracht hatte und beide Teams sich auch im Kreispokal-Viertelfinale ein heißes Duell geliefert hatten, das erst im Elfmeterschießen um einen Treffer besser für die Gäste ausging.  

Das warme Frühlingswetter, das Kreisoberliga-Spitzenduell sowie die räumliche Nähe der Sportstätten beider Vereine hatte knapp 150 Zuschauer angelockt (die Angabe in fussball.de mit 121 ist nicht korrekt), die ein spannendes, aber auch enges Spiel erwarteten. Und sie sollten Recht behalten, allerdings mussten sie fast bis zum Spielende warten, denn dann wurde es turbulent.

Die erste Halbzeit verlief relativ ausgeglichen, was Chancen und Spielanteile betraf, allerdings waren die Spielsysteme unterschiedlich. Während Fortuna versuchte mit viel Ballbesitz und Kurzpassspiel die Partie zu dominieren, setzte der RSV auf schnelle Konteraktionen und dies gelang mehrere Male, vor allem über die schnelle rechte Seite, richtig gut. Insgesamt spielte sich das Geschehen aber eher in der Gästehälfte ab.

Doch Zählbares bejubeln durfte der RSV Eintracht. Es war die 25.Minute, als sich der wieselflinke Kevan Kaousi, etwas zu leicht, auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchsetzen konnte und den Ball mustergültig an die Strafraumgrenze auf den einlaufenden Felix Kausch zurück spielte, der (ungedeckt) aus 12 Metern flach in die rechte Ecke zum 0:1 traf.

Fortuna ließ sich davon aber wenig beeindrucken und blieb beim bisherigen Spielkonzept, hatte aber mit der Defensive des RSV eine harte Nuss zu knacken, so dass die Hochkaräter überschaubar blieben. Allerdings musste z.B. in der 38.Minute Keeper Nico Ohmenzetter all sein Können aufbieten, um bei einem Schuss den Einschlag zu verhindern.

In den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit tauchte dann der RSV noch ein/zwei Mal gefährlich vor dem Fortuna Tor auf, ohne aber letztendlich erfolgreich zu sein und so wechselten beide Teams mit dem knappsten aller Ergebnisse die Seiten.

In Hälfte zwei wurde Fortuna von Minute zu Minute überlegener, das Spiel fand nun zu großen Teilen in der Gästehälfte und vor dem RSV-Strafraum statt. Und Keeper Nico Ohmenzetter war zunehmend gefordert. So holte er z.B. einen (eigentlich nicht haltbaren) 16 m Schuss mit einer unglaublichen Glanzparade aus dem Dreiangel (53.). Wenige Minuten später hatte er das Glück auf seiner Seite, als das Spielgerät an die Latte klatschte. Und Fortuna belagerte nun die RSV Spielhälfte und den Strafraum, doch der Ball wollte einfach nicht in das Gästegehäuse.

Mit einzelnen Kontern blieb der RSV Eintracht aber stets gefährlich, brachte aber zu diesem Zeitpunkt zu wenig Entlastung für die Gäste. Und der Dauerdruck der Hausherren zahlte sich aus. In der 86. Minute wurde der Ball durch das Abwehrbollwerk des RSV gesteckt und Torjäger Ben Vetter verwandelte aus wenigen Metern flach zum umjubelten 1:1 Ausgleich (leider stimmt in Fussball.de auch die Torfolge nicht!!).

Nun wollten die Hausherren noch mehr, da sich der RSV Eintracht in der 87.Minute mit Gelb/Rot auf zehn Akteure reduziert hatte. Die Gastgeber spielten jedoch ein wenig „zu offensiv“ und liefen dabei glatt in die Falle. Ein einzelner Konter des RSV in der 89.Minute über die linke Seite wurde mit einer etwas „glücklichen“ Bogenlampe abgeschlossen, die sich hinter Keeper Dominic Rauch ins lange Eck zum 1:2 senkte.

Fortuna warf nun noch einmal „alles nach vorn“, hatte aber an diesem Tag einfach nicht das Abschlussglück und so kam es, wie so oft im Fußball. Bei einem eigentlich ungefährlich aussehenden Gegenstoß rutschten in Höhe der Mittellinie gleich zwei Fortuna Abwehrspieler nacheinander aus, so als wäre Glatteis und der Weg Richtung Strafraum war für den RSV-Angreifer frei. Abwehrspieler Brian Killat konnte nur noch mit einem Foul im Strafraum den Abschluss verhindern und so gab es in der fünften Nachspielminute (90.+5) Elfmeter, den Tim Schüßler sicher zum 1:3 verwandelte.

So endete eine Partie für Fortunas Zweite, die nicht hätte verloren gehen müssen. Das Anrennen nach dem Ausgleich und der Versuch noch das 2:1 zu erzielen, war vielleicht im Nachhinein gesehen ein taktischer Fehler, ein wenig ein Lauf ins offene Messer. Allerdings leistete die Defensive des RSV, allen voran Keeper Ohmenzetter, an diesem Tag eine ganz starke Leistung, so dass das gute und offensive Fortuna Spiel, vor allem in Hälfte zwei, letztendlich keine Früchte getragen hat.     

Am Sonntag, den 27.04.2025 muss Fortunas Zweite zum FSV 95 Ketzin/Falkenrehde reisen. Anstoß ist um 15:00 Uhr.

2. Männer

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