Präsi Christopher Wittke im Interview Mit der Märkischen Oderzeitung (MOZ)

Wenn schon, dann aber richtig – Fortuna Babelsberg will die Fußball-Brandenburgliga nicht nur ergänzen. Der Aufsteiger aus der Landesliga setzt strukturelle Maßstäbe und geht mit einem stark verjüngten Kader in die neue Saison. „Der Aufstiegskader wurde bereits in der letzten Saison Brandenburgliga tauglich zusammengestellt. Lediglich die aufhöhenden Routiniers wurden durch viele junge und gierige Spieler ergänzt (Durchschnittsalter der Mannschaft 22,7 Jahre)“ so Sportdirektor Wittke. Vor allem im Trainerstab ragt das heraus, was die Nummer zwei der Landeshauptstadt auffährt und mit dem sie punkten will.

Mit „Klopp“ und „Pep“ ist das zu beschreiben, „was bei uns passiert“. So umreißt Christopher Wittke den Wechsel auf der Trainerbank. Ingo Hecht ist der Motivator schlechthin an der Linie, Kai Möbius der Analyst – in Anspielung auf Jürgen Klopp (deutscher Trainer beim FC Liverpool) beziehungsweise Pep Guardiola (spanischer Trainer bei Manchester City). „Kai hat die Prüfung zur B+Lizenz vor der Brust“, sagt Vereinschef Wittke über jenen Mann, der zuletzt auch bei höherklassigen Vereinen im Gespräch war. Der 30-Jährige kommt vom Berlinligisten Spandauer Kickers an die Ziolkowski-Straße. Er war Co-Trainer bei Lukasz Lach und gilt als Fachmann von Spielauswertung sowie -vorbereitung. „Und Ingo kennt man ja bestens in der Brandenburgliga“ und der gesamten Potsdamer Region als Coach beim Werderaner FC sowie Teltower FV (Landesklasse). Dazu baut der Liga-Neuling in seinem neu zusammengestellten Staff auf Torwarttrainer Frank Pachnicke, den Vater vom Bundesliga-Keeper Fabian Bredlow (VfB Stuttgart), beziehungsweise auf Björn Heck, auf Teammanager Torsten Donatz, die Physiotherapeuten/Athletikcoaches Stephan Löffler und Tibur Bleissner sowie die sportliche Leitung mit Christoph Schroeder und Christopher Wittke. Auch auf „Scouts“ basiert die Arbeit der Mannschaft hinter der Mannschaft. „Es wächst hier was im Kiez“, sagt der Vereinschef. „Wir haben in zwei Jahren gemeinsam mit David Sommer eine sehr, sehr gute Struktur im Verein geschaffen.“

Fortuna geht von einem 25-Mann-Kader für die Debütsaison in der Brandenburger Eliteliga aus und startet in die Vorbereitung mit ca. 32 Spielern. „Unsere jungen Wilden und noch ein paar höherklassige Probespieler bekommen in der Vorbereitung die Chance sich für die 1. Mannschaft zu zeigen und dann werden die Trainer entscheiden, wer erst einmal im Anschlusskader weiter um seine Chance kämpfen darf“. Beinahe alle Kicker der Aufstiegself wurden gehalten. Nur vier, vielleicht fünf Routiniers hängen symbolisch ihre Töppen an den Nagel – Maximilian Schmidt, Andreas Plaue, Björn Heck (Stanby), Christopher Wittke (Standby). Mit diesen Gedanken ans Karriereende wurde auch Markus Göde in den Urlaub geschickt. Aber Fortuna hofft, den noch 34-Jährigen von einer weiteren Saison überzeugen zu können. Tormaschine Tim Dethloff widerstand den Lockrufen und bleibt weitere 3 Jahre ein Fortune. Der 21-Jährige schloss die Serie mit herausragenden 26 Toren ab. „Die Brandenburgliga wird allein deshalb eine Umstellung für unser junges Team“, so Wittke, „weil statt zweimal nun dreimal wöchentlich trainiert wird. Aber die Jungs sind wirklich willig und wollten bereits in der Landesligasaison dreimal trainieren.“

Hoffnung setzen die Babelsberger auf das Comeback von John Lukas Schmidt. Nach der „schlimmen Verletzung“ am Sprunggelenk (Christopher Wittke) und mehrfachen Operationen klopft der 22-Jährige inzwischen an. Er steckt im Aufbautraining und schrubbt Sondereinheiten. Fortuna weiß um die höhere Athletik in der Brandenburgliga auf der einen Seite und das Fortune in den letzten Saisonspielen auf der anderen Seite, als mehrfach entscheidende Treffer auf dem Weg zum Titel in den letzten Spielminuten gefallen waren oder „gar in der Nachspielzeit“, erinnert Wittke an das „Tor zum Aufstieg“ (1:0-Sieg bei der SG Michendorf). „Wir wollen uns in der Brandenburgliga etablieren und festbeißen.“ Dazu dienen acht Testspiele, darunter am 11. August gegen Oberligist RSV Eintracht, ehe die Punktspielrunde am 19. August gegen Victoria Seelow starten wird.

Zugänge: Trainerduo Ingo Hecht (zuletzt bis 2021 in Werder), Kai Möbius (Spandauer Kickers), sowie im Trainer-Staff Torsten Donatz (Werder), Athletikcoach/Physiotherapeut Tibur Bleissner und als Spieler Kevin Bo Grundmann (RSV Eintracht/A-Jugend), Gordon Klostermann (Seddin), Nils Dymek (Güsen/Parey), Florian Gehrmann (Fortuna II), Yannek Sandow, Prince Lloyd Nweke, Ben Vetter, Jonas Hiller, Paul Bäuerle (alle A-Junioren/die beiden Letzten können noch in der Jugend spielen)

Abgänge: Jan Lindner (Großziethen), Andreas Plaue, Maximilian Schmidt (beide Karriereende), Magnus Niklas Gaida (Pause), Björn Heck, Christopher Wittke (beide Standby), Trainer David Sommer (pausiert)

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