Nur eine Halbzeit richtig gegengehalten

Brandenburgliga: Fortuna Babelsberg – SV Union Klosterfelde 1:3 (0:3)

Dass die letzten Spiele sogenannte „Endspiele“ sind, galt in dieser Partie für beide Mannschaften. Fortuna benötigt jeden Punkt gegen den Abstieg und der Klosterfelder Tabellenführer und Aufstiegsaspirant benötigt sie, um den Platz an der Sonne zu behaupten. „Sommerfußball“ mit langweiligem Ballgeschiebe erwarteten die rund 80 Zuschauer also nicht.

Was die Natur, die Gärtner und Bauern erfreute, war für die Zuschauer und Spieler nicht so angenehm, den pünktlich zu Spielbeginn begann es kräftig zu regnen und so mussten die Akteure (fast ungewohnt) mit nassem Rasen zurechtkommen. Auf das Spiel beider Teams schien das aber wenig Einfluss zu haben, allerdings beeindruckte die technische Klasse und die Passgenauigkeit der Gäste in der ersten Halbzeit schon. Das war eines Spitzenreiters würdig. Fortuna, von vielen Verletzungsausfällen geplagt, musste notgedrungen bei der Aufstellung improvisieren und das war zu spüren. Zwar hielt die Truppe von Kai Möbius gut dagegen, aber es gab schon optisch einen Klassenunterschied.

Dies zeigte sich besonders in der gedanklichen Handlungsschnelligkeit bei den Gegentoren. Hatte man beim ersten Treffer nach elf Minuten noch ein wenig Pech, als ein abgefälschter Fernschuss an den linken Pfosten krachte und Michel Sobek vor die Füße sprang, der ihn im Nachschuss mit aller Gewalt auf`s Tor „drosch“, so dass Keeper Erik Firchau, den Einschlag zum 0:1 nicht mehr verhindern konnte.

Aber die Gegentore zwei und drei waren dann doch etwas hausgemacht. Nur sechs Minuten nach der Gästeführung lief ein gefährlicher Angriff der Unioner über die linke Seite, wurde aber am Fünfmeterraum geklärt. Aber anstatt den Ball sofort und sicher wegzuschlagen, wurde (warum auch immer?) gezögert und so schaltete sich Irfan Brando ein, sagte Danke und schob die Kugel aus Nahdistanz zum 0:2 über die Linie. Ein vermeidbarer und unnötiger Gegentreffer.

In der Folgezeit brannte es noch einige Male vor dem Fortuna Tor, aber auch die Gastgeber zeigten sich im schnellen Umkehrspiel einige Male vor dem Klosterfelder Tor, ohne das aber eine der Parteien zählbares verbuchen konnte. Und es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1), da wurde, statt den Ball sicher in den eigenen Reihen zu halten, aus der Defensive unsauber nach vorn gespielt und das Spielgerät prompt verloren. Ein langer Pass über die rechte Seite, der ganz schlecht verteidigt wurde, genügte, um mit einem Querpass letztendlich Irfan Brando ganz frei vor dem Tor zu finden, der wenig Mühe hatte, aus acht Metern das 0:3 zu erzielen. Erneut ein hausgemachter Gegentreffer.

Die zweite Hälfte zeigte aber durchaus unerwartet ein ganz anderes Gesicht. Fortuna kam engagiert, mit einer besseren Körpersprache und mit dem Willen, sich hier nicht abschießen zu lassen, aus der Kabine. Plötzlich waren sie auf Augenhöhe, ja, sie hatten zeitweise sogar etwas mehr vom Spiel und gute Torszenen. Nun war plötzlich auch beim Favoriten etwas Unruhe zu spüren, sein Spiel lief nicht mehr so, wie in der ersten Halbzeit.

In der 56.Minute dann der durchaus verdiente Anschlusstreffer für Fortuna durch Jannick Niklas Möhr, der nach ein wenig Gewusel im Strafraum, den Ball aus wenigen Metern, trotz Abwehrversuch von Keeper Kilian Schubert, zum 1:3 im Tor unterbringen konnte. In der Folgezeit drängten die Hausherren weiter auf den nächsten Treffer, mussten dabei aber auch immer auf die gefährlichen Angriffe der Gäste achten.Tore gelangen beiden Teams, trotz Möglichkeiten, bis zum Schlusspfiff durch Schieri Andy Schmidt nicht mehr und so feierte der Aufstiegsfavorit im Anschluss den Sieg und die drei Punkte.

Fortuna hatte aber in Hälfte zwei ein Gesicht gezeigt, dass bei den Fans Hoffnung weckte, es könnte doch noch in den restlichen Partien klappen, die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Allerdings liefen die Ergebnisse der anderen Abstiegsmitkonkurrenten an diesem Nachmittag gegen Fortuna, da sie zum Teil klare und überraschende Siege einfahren konnten. Mit dem zweiten Einsatz im Männerbereich des Fortuna A-Junioren Eigengewächses, Jan Alexander Weber, ist der Blick aber auch schon ein wenig Richtung neue Saison gerichtet.

Das Fortuna-Tor im Video von Guido Moll =>  https://youtu.be/6Li5ICrwYSQ

Fotos vom Spiel => Galerie Fortuna Babelsberg – SG Union 1919 Klosterfelde vom 18.05.2025 – FuPa

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