Für einen Punktgewinn hätte es viel Glück bedurft

Landesliga:  Fortuna Babelsberg – SV Falkensee-Finkenkrug 0:1 (0:0)

Petrus hatte ein Einsehen und so rissen die dicken Wolken noch vor Anpfiff auf und die Sonne konnte angenehme Herbstwärme auf dem Platz verbreiten, was die Spieler sowie die rund 115 Zuschauer, darunter auch eine ganze Reihe Gästefans, erfreute.

Was sie dann aber auf dem Platz zu sehen bekamen, zumindest wenn sie Anhänger der Hausherren waren, erfreute dann doch weniger. Von Beginn an übernahm Falkensee-Finkenkrug das Spielgeschehen und nach noch nicht einmal 60 Sekunden tauchte Cedric Burchardi halbrechts gefährlich vor dem Tor auf, schoss aber deutlich über die Querlatte. Fortuna war fortan in der Deckung gebunden und hatte nach sechs Minuten Glück, als bei einem Abschluss der Ball an die Latte klatschte und Keeper Erik Firchau den Nachschuss von Jeldrick Müller parieren konnte.

Erst nach 20 gespielten Minuten tauchten die Hausherren erstmals im Falkenseer Strafraum auf. Bis dato hatten die Gäste aber bereits mehrere gute Chancen, Abschlüsse und Eckbälle herausgespielt, aber nicht genutzt. Entweder verfehlten sie das Tor oder fanden in Keeper Erik Firchau ihren Meister. In der 28. Minute stand aber auch ihm das Glück zur Seite, als eine Bogenlampenflanke von rechts den am langen Pfosten völlig frei stehenden Robin Schultze erreichte, doch der jagte das Leder aus vier Metern über den Kasten.

Nach 35 Minuten musste Firchau erneut sein Können zeigen, als er gleich zwei Mal bei einem Schuss aus halblinker Position sowie dem Nachschuss gefordert wurde. Und beinahe wäre nur drei Minuten später (38.) das Spiel ein wenig auf den Kopf gestellt worden, als Karl Pieszczek, nach einem schönen Spielzug nur wenige Meter vor Keeper Daniel Bittner in Schussposition kam, doch der Torhüter blieb Sieger in diesem Duell. Und so ging es mit dem, für Fortuna etwas schmeichelhaftem 0:0 in die Kabinen.

Die zweite Hälfte sah dann einen etwas mutiger nach vorn spielenden Gastgeber, doch nur drei Minuten nach Wiederanpfiff durch Schieri Andre Stolzenburg gab es eine Schrecksekunde, als ein Rückpass auf Keeper Firchau etwas schlecht getimt wurde und er den anstürmenden Gegner auszuspielen versuchte, was aber nicht gelang. Zum Glück für die Hausherren konnte der folgende Abschlussversuch noch kurz vor der Torlinie durch die Abwehr bereinigt werden.

Nach 50 Minuten Spielzeit dann Fortunas größte Chance, als der unermüdlich hinten und vorn rackernde Cedric Cawi einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld vor das Tor brachte und Ben Vetter mit seinem Kopfball nur die Querlatte traf. Damit hatten sich die Lattentreffer ausgeglichen. Fortuna agierte nach dem Seitenwechsel etwas offensiver, was ihrem Spiel guttat, aber für die Gäste mehr Räume eröffnete.

Und nach einer Stunde Spielzeit dann die große Chance zur Führung für Falkensee-Finkenkrug, doch Cedric Burchardi jagte, am langen Pfosten einlaufend, das Spielgerät aus sechs Metern über die Querlatte. Die Gäste schluderten bis dato mit ihren Möglichkeiten. Aber in der 63.Minute belohnten sie sich dann doch. Linus Eick dribbelte sich bis zur Grundlinie durch und seine scharfe flache Eingabe fand Justus Napiralla am Fünfmeterraum, der den Ball zum 0:1 im Tor unterbrachte.

In der 77.Minute noch mal Stimmung unter den Fortuna Fans, als Oldie Tony Zimmermann auf Grund der engen Personalsituation nochmal zum Einsatz in der Ersten kam. Die Gastgeber bemühten sich in der Folgezeit zwar um den Ausgleich, aber so richtig gefährlich war das nicht, da die Abwehr der Gäste recht sicher agierte.

Ja, einer der Falkenseer Konter hätte in der 85.Minute beinahe den Ausbau der Führung ergeben, doch der Schuss landete am Innenpfosten und der Ball rollte fast parallel zur Torlinie wieder ins Feld. Auch die letzten Spielminuten brachten noch einige Möglichkeiten für sie, doch blockten Fortuna Abwehrspieler mit Glück, aber auch Geschick, einige gefährliche Abschlüsse, so dass es bis zum Abpfiff beim 0:1 blieb.

Eine (ohne Wenn und Aber) unterm Strich verdiente Fortuna Niederlage. Die sich aber für die Gastgeber noch ärgerlicher herausstellte, als sie Falkenseer Schmierereien im Toilettenbereich sowie die, mit vielen Falkensee-Stickern beklebten Laternenmasten bemerkten. Da haben sich einzelne Gästefans als Vandalen geoutet und für ihren eigenen Verein ein schlechtes Bild abgegeben. Bei den während der Partie gezündeten Pyros waren sie wenigstens „so clever“ (?), dies außerhalb des Sportgeländes zu tun. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich lange nach der Partie ein einzelner Anhänger wenigstens um die Ablösung der vielen Aufkleber bemühte.

Am kommenden Sonnabend, den 18.10.2025 empfängt Fortuna Babelsberg „Am Stern“, im dritten Heimspiel in Folge, den SV Schwarz-Rot Neustadt. Anstoß ist um 15:00 Uhr