Ein rassiger Pokalfight

Kreispokal HVL: Fortuna Babelsberg III – FSV Babelsberg 74 II 4:6 (0:2, 3:3) n.V.

Dieses Freitagabendpokalspiel unter Flutlicht bot bei angenehmen Sommerwetter und einer stimmungsvollen Kulisse von über 150 Zuschauern, die ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten, so ziemlich alles, was Pokaldramatik bieten kann.

Eigentlich waren die Rollen Favorit und Underdog vor dem Spiel auf dem Papier klar vergeben, schließlich trennten das gastgebende Team aus der 2.Kreisklasse drei Spielklassen von den höherklassigen Gästen aus der Kreisoberliga. Doch die Zuschauer sahen ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams erspielten sich Chancen, von denen aber in Hälfte eins nur der FSV Babelsberg zwei nutzte. In der 35.Minute durch Andrzej Helal und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff (45.+ 1) erzielte Thomas Stahlberg den Pausenstand von 0:2.

Fünf Wechsel nahm Gästetrainer Steffen Welskopf zur Halbzeit vor und dies schien sich auszuzahlen, denn mit frischen Kräften dauerte es nur sieben Minuten (52.) und der Favorit führte 0:3, alles schien nach Papierform zu laufen, obwohl Fortunas Dritte keinen Deut schlechter war, nur hatten sie mit ihren Torabschlüssen weniger Erfolg, doch das sollte sich ändern, als Maximilian Zech der Anschlusstreffer zum 1:3 (63.) gelang. Hoffnung keimte auf und nur fünf Minuten später stand es durch Christian Bloch 2:3 (68.). Jetzt war lautstarke Stimmung unter den Zuschauern und die trieb die Hausherren weiter an, während der FSV etwas zu schwimmen begann und Fehler produzierte. Einer davon führte zum Elfmeter, den Sebastian Pecht zum umjubelten Ausgleich (81.) versenkte und beinahe wäre in der regulären Spielzeit noch die Entscheidung zu Gunsten von Fortuna gefallen, doch das leere Tor wurde aus acht Metern verfehlt.

So ging es mit dem 3:3 in die Verlängerung und die Hausherren nahmen den Schwung der Schlussphase mit, gingen durch Adam Atarouwa sogar mit 4:3 in Führung (98.). Doch nur fünf Minuten später glich Thore Lehmkul zum 4:4 (103.) aus. Das brachte Fortuna etwas aus dem Rhythmus und mit dem wohl schönsten Tor des Abends, nach einer schnellen Kombination über rechts und einem Kopfball von Thore Lehmkul am kurzen Pfosten, der unhaltbar im langen Eck einschlug, ging die Zweite des FSV 74 Sekunden vor dem Seitenwechsel in der Verlängerung wieder mit 4:5 (105.) in Führung.

Fortunas Dritte versuchte danach noch einmal alles, um das Blatt zu wenden und als bei einem Eckball Keeper Martin Jenner weit mit in die gegnerische Hälfte aufrückte, nutzte dies in der 119. Minute Alfons Dautzenberg mit einem 50 m Schuss in`s leere Tor zum 4.6. Die Entscheidung war gefallen.

Kein unverdienter Sieg des FSV Babelsberg 74 II, aber auch ein recht glücklicher. Der Favorit war mit mehr als einem blauen Auge noch einmal davon gekommen. Verdientermaßen holten sich beide Teams nach dem Spiel den Beifall ihrer Fans für ein rassiges Pokalspiel ab.

Ein Lob auch an Schieri Philip Mauersberger, der die über 120 Minuten Partie (ohne Assistenten auskommen müssend) und bei den nicht optimalen Lichtverhältnissen auf dem Kunstrasenplatz „Am Stern“, unaufgeregt und ohne wesentliche Fehler leitete.

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