Der Spitzenreiter eine Nummer zu groß

Brandenburgliga: SV 1908 G.-W. Ahrensfelde – Fortuna Babelsberg 3:0 (2:0)

Das zweite Auswärtsspiel in Folge stand für Fortuna an und der Reiseweg führte diagonal durch Berlin, von Potsdam nach Ahrensfelde, zum aktuellen Ligaprimus. Die Latte lag also sehr hoch, schließlich hatten die Gastgeber in dieser Saison noch kein Spiel verloren und nur ganze fünf Gegentore kassiert. Ein Spiel auf Augenhöhe war deshalb nicht zu erwarten. Wichtig würde für Fortuna sein, kompakt zu stehen und wenig oder keine Fehler im Abwehrverbund zu produzieren.

Und so lief das Spiel dann auch wie erwartet. Die Grün-Weißen mit etwas mehr Druck und den ersten Offensivaktionen, die aber nur den Namen Halbchancen verdienten, In der 13.Minute jedoch ein Schlenzer aus halbrechter Position, der nur ganz knapp am Angel vorbei ging. Und nur zwei Minuten später scheiterte Tilo Scheffler an Keeper Björn Heck, der den Ball aus der linken unteren Ecke fischte.

Doch in der 20.Minute dann der Fehler, den man unbedingt vermeiden wollte. Jonas Harwart spielte unbedrängt aus dem Mittelfeld einen Rückpass, hatte aber Ahrensfeldes Tilo Scheffler am Sechzehner völlig übersehen und der bedankte sich für das Geschenk mit dem 1:0 (20.).

Wohl ein wenig von seinem Treffer euphorisiert, holte der Torschütze kurz danach übermotiviert seinen Gegenpart Armand Ligouis an der Mittellinie durchaus „rüde“ von den Beinen und sah zurecht die schon fast „dunkelgelbe“ Karte von Schieri David Schroeter. Nach einer Behandlungsunterbrechung konnte der Gefoulte zum Glück weiter spielen.

Auch in der Folgezeit besaßen die Hausherren die etwas größeren Spielanteile, aber mehr als ein/zwei Halbchancen ließ Fortuna nicht zu und setzte jetzt auch selbst erste gefährliche Nadelstiche in der Offensive. So z.B. in der 35.Minute, als der Ball geschickt durch die Kette gesteckt wurde, aber Tim Dethloff mit seinem Schuss in die lange Ecke an Keeper Sven Reimann scheiterte.

Nur wenige Spielzüge später schlug es aber erneut auf der anderen Seite ein. Mit einem Spielzug über links und mehreren Ballablagen im Strafraum wurde letztendlich Tilo Scheffler am Elfmeterpunkt völlig frei in Schussposition gebracht und es stand 2:0 (36.). In dieser Szene sah Fortunas Abwehr nicht gut aus, griff nicht energisch ein und ließ den Angreifern viel zu viel Freiraum.

Trotzdem stellten die Gäste aus der Landeshauptstadt ihre Offensivbemühungen nicht ein und in der 39.Minute musste Keeper Reimann sein ganzes Können zeigen, als er einen 22 m Freistoß von Dethloff mit den Fingerspitzen aus dem Angel kratzte von wo der Ball an den Innenpfosten und von dort wieder ins Feld sprang. Eine sehenswerte Aktion von Beiden.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fast die gleiche Szene auf der anderen Seite. Aber auch hier blieb der Keeper Sieger, als Björn Heck ebenfalls den Ball aus dem bedrohten Angel holte und zur Ecke klärte. Nur Sekunden später musste er erneut sein Können beweisen, als er nach dem Eckball von links, einen Volleyschuss entschärfte. So blieb es beim 2:0 mit dem es zum Pausentee in die Kabinen ging.     

Auch in Hälfte zwei war es ein intensives Laufspiel, in das Fortuna nun noch ein wenig besser fand und zunächst auch kaum etwas zu ließ. Vielversprechende eigene Kontermöglichkeiten scheiterten aber immer wieder am letzten ungenauen Pass.

Beide Abwehrreihen gestatteten den gegnerischen Offensivakteuren wenig und so gab es erst in der 65.Minute wieder ein Raunen unter den 122 Zuschauern, als nach einer Ecke der Kopfball nur am Außennetz des Babelsberger Tores landete. Fünf Minuten später dann aber doch die Vorentscheidung, als nach einer schönen Kombination über rechts, per weitem Flugball auf die andere Seite, der völlig von der Abwehr übersehene Florian Schulte völlig blank stand und ganz überlegt den Ball zum 3:0 (70.) in den rechten Dreiangel zirkelte.

Doch auch danach arbeitete Fortuna weiter am Ehrentor. So zum Beispiel nur „Sekunden“ nach dem Ahrensfelder Treffer, als erneut Dethloff mit einem Freistoß aus über 20 Metern Reimann zu einer großen Parade zwang oder als Dennis Weber mit einem feinem Pass Jonas Hiller frei spielte, doch Keeper Sven Reimann Sieger im eins gegen eins blieb.

Die Schlussszene gehörte dann noch einmal den Grün-Weißen aus Ahrensfelde, doch Keeper Heck und der eingewechselte Yanneck Sandow konnten im letzten Moment gemeinsam klären und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:0.

Kein unerwartetes Ergebnis, doch zeigte sich einmal mehr, was Fortuna aktuell von einem Spitzenteam der Brandenburgliga unterscheidet. Es ist noch zu oft die mangelnde Passgenauigkeit und -schärfe sowie die gedankliche Handlungsschnelligkeit. Unnötige Ballverluste sind die Folge und durchaus gut angelegte Konter scheitern am ungenauen letzten Pass.     

Am kommenden Wochenende, Sonnabend, den 04.11.2023, hat Fortuna Babelsberg endlich wieder Heimrecht und empfängt um 14:00 Uhr den MSV 1919 Neuruppin „Am Stern“.

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