Hochüberlegen und doch zum Sieg gezittert

Kreisoberliga:  Fortuna Babelsberg II – SG Eintracht Friesack 2:1 (0:0)

Nach dem guten Saisonstart war Fortunas Zweite nach Niederlage in doppelter Unterzahl gegen den Tabellenletzten ab dem 05.10.2025 in eine Negativspirale geraten. Trotz oftmaliger Augenhöhe, ja zum Teil des bessern Spiels, gelang es einfach kaum noch Tore zu erzielen und so folgten sechs Partien in Folge ohne einen Punkt mit einem Torverhältnis von 5:17 (!!). War man am letzten Wochenende gegen den Spitzenreiter RSV Eintracht 1949 II beim 0:1 schon ganz dicht dran, sollte es nun an diesem Sonntag endlich wieder mit einem Dreier klappen. Und wer Fortunas Torschusstraining, die anfeuernde Lautstärke und die Körpersprache beim warm machen sah, musste um die Gäste fürchten, die nur mit einem Auswechselspieler (Trainer Nils Thiemann) angereist waren.

Doch „ohne Gegner“ (beim Aufwärmen) tolle Tore zu erzielen, ist dann doch etwas anderes, als gegen eine sich mit Haut und Haaren wehrende Mannschaft zu spielen, die sich überwiegend auf das Verteidigen des eigenen Strafraumes eingestellt hatte und der die äußeren Bedingungen (das berühmte Fritz Walter Wetter) noch in die Karten spielte. Das so sahen die mit Schirmen bewaffneten rund 40 Zuschauer ebenso wie Maik Troschinski an der Seitenlinie, der den verhinderten Maximilian Strauß vertrat. Es agierte ein Fortuna Team, dass ganz klar das Spiel bestimmte und auch in technischen Belangen den Gästen deutlich überlegen war, aber nicht zum erfolgreichen Abschluss kam, was allerdings bei einer massiven Abwehr bekanntermaßen auch nicht einfach ist.

Ja, zwischen der zehnten und fünfzehnten Minute leisteten die Gastgeber mit ungenauen Rückpässen sogar noch Angriffshilfe für die Friesacker, die mit Philipp Bereitschaft und Pascal Richter zwei wieselflinke Angreifer hatten, die auf lange Bälle aus den eigenen Reihen lauerten. Die Babelsberger Fauxpas nahmen sie mit Dank an. Aber zum Glück für die weit aufgerückt spielende Fortuna Abwehr gingen die Abschlüsse jeweils glimpflich aus. Ein (wenn auch unverdienter) Rückstand wäre da durchaus möglich gewesen.

In der Folgezeit dominierten aber die Gastgeber ganz klar das Geschehen und hatten Chancen aus dem Spiel, aber auch durch Standards. So verfehlten z.B. Freistöße von Dennis Weber und Kevin Bo Grundmann nur ganz knapp das Aluminium, ein weiterer Abschluss klatschte an die Latte. Aber bei weiteren guten Kombinationen bekam die vielbeinige Friesacker Abwehr immer wieder einen Körper oder ein Bein dazwischen oder bei Keeper Thomas Mönch war Endstation. So blieb es zur Halbzeit beim schmeichelhaften 0:0 für die Gäste, die allerdings mit ihrem Kampfgeist zu gefallen wussten.

Auch in der zweiten Hälfte das gleiche Bild, Fortuna rannte gegen ein Bollwerk an und die Gäste lauerten auf den einen (vielleicht) entscheidenden Konter. Und in der 53.Minute geschah das, was sich schon ein-, zwei Mal in der Anfangsphase des Spiels gezeigt hatte, als der Ball auf dem glitschigen Geläuf zu scharf und zu ungenau zu den verbliebenen ein, zwei Abwehrspieler zurückgespielt wurde. Auf so eine Chance hatte Pascal Richter gewartet. Blitzschnell schnappte er sich das Spielgerät, sprintete in den Sechzehner und ließ beim 0:1 Keeper Paul Pöppel keine Chance. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.

Nun wurde es noch mehr ein Spiel auf ein Tor und als sechs Minuten später (59.) Kevin Bo Grundmann bei einem Dribbling im Strafraum von den Beinen geholt wurde entschied Schieri Jonas Tristan Reinsdorf auf Strafstoß. Und diese Chance ließ sich Georg Müller nicht entgehen. Aus elf Metern knallte er das Spielgerät zum 1:1 mittig unter die Querlatte.

Die restliche halbe Stunde glich einem, allerdings bis in die Nachspielzeit dauerndem erfolglosem Anrennen der Hausherren, die ihre spielerische Überlegenheit sowie die Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen konnten. Doch der Fußballgott hatte, (zumindest aus Fortuna Sicht), in der ersten Nachspielminute (90.+1) ein Einsehen. Denn als ein Eckball, getreten von Niclas Donatz, durch Anton Stoppa per Kopf verlängert wurde, konnte der am langen Pfosten stehende Friesacker Robert Meinicke nicht mehr ausweichen und der Ball lag per Eigentor zum umjubelten Last Minute 2:1 im Tor.

Auf Grund der Spielanteile ein hochverdienter, aber am Ende doch etwas glücklicher Sieg für Fortuna, während die mit ungeheurem Einsatz kämpfenden Gäste mit dem Schicksal hadern dürften. 

Die beiden Fortuna Tore im Video von Guido Moll => https://youtu.be/9COCnr4BirY?si=w1XYju_NqMy43kVL 

Am kommenden Sonntag muss die Elf von Trainer Maximilian Strauß nach Brandenburg reisen. Dort steht das Spiel gegen die Reserve der BSG Stahl Brandenburg an. Anstoß ist bereits um 12:00 Uhr im Stadion „Am Quentz“

1. Männer

Unterm Strich war der Tabellenvierte eine Nummer zu groß

Landesliga:  Fortuna Babelsberg – Schönower SV 0:4 (0:1) Dauerregen und „kuschelige 6 Grad“ waren die Begleiterscheinungen dieser Partie des gastgebenden Tabellenzwölften gegen den Tabellenvierten...