Fortuna ohne Spielglück

Brandenburgliga: Fortuna Babelsberg  – SV Zehdenick 1920 1:3 (0:0)

Nach der 14-tägigen, schneebedingten Pause, konnte bei sehr gutem Fußballwetter vor gut 70 Zuschauern wieder um Punkte gespielt werden. Allerdings war der Rasenplatz auf Grund des Regens der Vortage gesperrt und so musste auf dem kleineren Kunstrasenplatz gekickt werden.

Beide Teams standen sich in den vergangenen 20 Jahren oft gegenüber, dabei gewann Fortuna sieben Mal, zwei Mal trennte man sich Unentschieden und fünf Mal verließen die Zehdenicker als Sieger den Platz. Doch diese Statistik hatte für die heutige Partie wenig zu bedeuten. Eher schon, dass die Hausherren aktuell die drittschwächste Defensive der Liga stellen, in den letzten acht Spielen immer mindestens zwei Gegentore hinnehmen mussten und das deutlich schlechtere Torverhältnis gegenüber den Gästen besitzen. Hoffnung machte Fortuna allerdings, dass die Zehdenicker in den letzten drei Spielen keinen Dreier holen konnten. Es war also eines dieser sogenannten „Sechs Punktespiele“ zweier, nur durch einen Punkt getrennter Tabellennachbarn.

Zehn Minuten war es ein Abtasten, bei dem Sicherheit vor Risiko ging, doch dann hatte Zehdenick den ersten Riesen, als nach einem Fortuna Einwurf am gegnerischen Strafraum blitzschnell gekontert wurde, aber Quintin Schönherr setzte den Ball am langen Pfosten vorbei.

In den Folgeminuten ist aber Fortuna die gefährlichere Mannschaft. Zunächst meistert Keeper Pawel Mariusz Kosarzecki den Schuss von Timo Schönig, eine Minute später Chaos im Gästestrafraum, doch letztendlich wird der Ball geklärt. Kurz danach ist Tim Dethloff durch, wird aber wegen abseits zurückgepfiffen, eine 50 zu 50 Millimeterentscheidung.

Auch danach ist die Anzahl der Torerzielungsversuche auf Seiten der Gastgeber, doch die Schüsse bringen keinen Erfolg und auch nicht das Solo von John Lukas Schmidt aus der eigenen Hälfte bis fast an den gegnerischen Fünfmeterraum, wo er im letzten Moment noch geblockt werden konnte. Doch den nächsten „Hundertprozenter“ haben die Zehdenicker, als sich John Lormis in ein hohes Rückspiel auf Keeper Paul Bäuerle einschaltete, diesen umkurfte, den Ball dann aber letztendlich neben das leere Tor setzte.    

Doch nach gut einer halben Stunde lag der Ball im Zehdenicker Gehäuse, als sich Markus Goede nach einem weiten Einwurf erfolgreich durchsetzte. Aber Schieri Jakob Scheibner hatte bei der Ballannahme ein Handspiel gesehen, auch das eine diskussionswürdige Entscheidung. Und als wenige Minuten später John Lukas Schmidt im Strafraum von den Beinen geholt wurde, gab es zur Überraschung aller keinen Strafstoß. Bis zum Halbzeitpfiff versuchten Niklas Donatz und Tim Dethloff noch mit Schüssen zum Erfolg zu kommen, doch es ging mit dem torlosen 0:0 in die Kabinen.  

Nach dem Seitenwechsel dauert es zehn Minuten bis sich Entsetzen (und fast so etwas wie Galgenhumor) unter Zuschauern und Fortuna Spielern breit machten, denn Schieri Scheibner zeigte überraschend auf den Elfmeterpunkt, nachdem Timo Schönig den Ball aus dem Strafraum geschlagen hatte, den ein Zehdenicker per Flugkopfball (in Hüfthöhe) erreichen wollte. Marcin Krystek wars egal, er brachte die Gäste mit seinem klar verwandelten Elfmeter mit 0:1 nach vorn.

Nach einer Stunde die nächste knifflige Entscheidung, als Niklas Donatz den Ball flach von rechts an den Fünfmeterraum zog, der einlaufende Tim Dethloff aber gehalten wurde und so den Ball um Zentimeter verfehlte.

Scheiterte in der 68.Minute John Lormis noch an Keeper Paul Bäuerle, der geschickt den Winkel verkürzte, so ließ ihm der Schütze nur zwei Minuten später mit einem wuchtigen Kopfball aus 10 Meter keine Chance und es stand 0:2 (70.).

Nun war die Spielphilosophie klar, Fortuna wechselt mehrfach Offensiv und Zehdenick versucht aus einer verstärkten Deckung zu kontern. Die Spielanteile lagen nun zunehmend bei den Gastgebern und sie wurden belohnt, als der eingewechselte Ben Vetter in der 82.Minute den Ball aus halbrechts mit einem Drehschuss zum 1:2 Anschlusstreffer im rechten oberen Winkel versenkte. Ein sehenswerter Treffer, der weiteren Auftrieb gab.

Fortuna spielte nun Alles oder Nichts, im Bestreben den Ausgleich zu erzielen und mehrfach brannte es im Zehdenicker Strafraum, doch das 2:2 fiel nicht. Ganz im Gegenteil, in der 90.Minute konterten die Gäste über links und die Eingabe verwandelte der mitgelaufene Marcin Krystek zum 1:3, der Deckel war drauf.

Ein Spiel, dass Fortuna nicht hätte verlieren müssen, aber es fehlte das Spielglück, dass die Zehdenicker an diesem Tag hatten, aber auch das Quäntchen Konsequenz bei Abschluss. Nun geht es Outdoor in die verdiente Winterpause, nur einmal ist das Team von Kai Möbius noch im Jahr 2023 aktiv. Am 30.12.2023 (Anstoß 16 Uhr) nimmt die Mannschaft am traditionellen Potsdamer Hallenmasters teil. Interessenten können noch Karten zum Preis von 6 Euro in der Vereinsgaststätte „Zum Kicker“ erwerben.    

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