Das Eis wird zunehmend dünner

Brandenburgliga: TSG Einheit Bernau – Fortuna Babelsberg 3:1 (1:1)

Es geht extrem eng zu im Tabellenkeller der Brandenburgliga und in jedem der letzten drei Spiele müssen möglichst auch drei Punkte eingefahren werden. So auch im Auswärtsspiel bei der TSG Einheit Bernau auf dem Sportgelände „Am Wasserturm“.

Ein wenig Hoffnung schwang beim Team von Kai Möbius vor der Partie mit, dass nach dem 3:1 Sieg vom vergangenen Wochenende der positive Schwung mitgenommen werden kann und die Gastgeber, die tabellarisch jenseits von Gut und Böse stehen, ein wenig zu Sommerfußball tendieren würden.

Letzteres war zumindest eine Fehlhoffnung, denn die ersten gut zwanzig Minuten gehörten vorrangig den Gastgebern und Keeper Erik Firchau stand öfter im Brennpunkt, als ihm lieb sein konnte. Bereits nach zwei Minuten musste er gegen Lucas Steinert klären und nur eine Minute später war nach einem Schuss von Frederick Fiebig wieder Endstation bei ihm.

Doch dann jubelte plötzlich Fortuna. Mit dem ersten guten Angriff wurde in der fünften Minute scheinbar die Führung erzielt, doch Linienrichter Gero Metzner hatte ein Abseits erkannt. Es blieb also weiter beim 0:0 und die Gastgeber erhöhten den Druck, Torraumszenen gab es vorrangig im Babelsberger Strafraum zu sehen, doch alle Bernauer Versuche brachten nichts zählbares und so beruhigte sich nach über einer Viertelstunde der Belagerungszustand.

Fortuna spielte jetzt auch zunehmend gefährlich nach vorn und hatte in der 21. Minute die große Chance zur Führung, doch Armand Ligouis versagten die Nerven und so blieb TSG Keeper Steve Jahrling Sieger. Die vergebene Großchance rächte sich nur zwei Minuten später, als in der 23.Minute im Vorwärtsgang ein Ball im Zweikampf verloren wurde. Enis Hot profitierte davon und schob den Ball zur verdienten 1:0 Führung für die Hausherren ein.

Auch in den Folgeminuten hatten die Gastgeber weiterhin die besseren Tormöglichkeiten. Allerdings mussten sie bei einzelnen, durchaus nicht ungefährlichen Fortuna Kontern höllisch aufpassen und hatten nach einer halben Stunde das Glück auf ihrer Seite, als Viacheslav Veybert eine halbhohe Flanke im Strafraum klar sichtbar mit der Hand ablenkte und damit die Flugbahn des Balles veränderte. Dass der ansonsten sehr gut agierende Schieri Andre Stolzenburg dies nicht ahndete, blieb unverständlich und ergab durchaus nachvollziehbaren „Gesprächsbedarf“ auf Seiten der Landeshauptstädter.

In den 15 Minuten bis zum Pausenpfiff verflachte die Begegnung ein wenig und als alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, gab es doch noch einen „Aufreger“. John Lukas Schmidt wurde im Strafraum von den Beinen geholt und Tim Dethloff brachte den Elfmeter sicher zum 1:1 im Bernauer Tor unter.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Etwas mehr Ballbesitz für die Hausherren und Konterversuche der Gäste, meist mit langen Bällen. Doch im Gegensatz zur ersten Spielhälfte, waren die Chancen der TSG nun mehr oder weniger nur noch Halbchancen, während die der Babelsberger zunehmend knackiger wurden. So scheiterte Nils Dymek nach einem Eckball per Kopf an Keeper Jahrling (69.), ebenso Tim Dethloff mit seinem Schuss aus spitzen Winkel (73.). Nur eine Minute später (74.) hatte Ben Vetter, der mit einem langen Ball geschickt wurde, den in dieser Phase nicht unverdienten Führungstreffer auf dem Fuß, doch auch er scheiterte am überragend reagierenden Steve Jahrling. Und wie es oft im Fußball kommt, wenn man seine eigenen Chancen liegen lässt……     

Einen flach nach innen gezogener Eckball spitzelte Paul Peschke in der 78. Minute aus Nahdistanz zum 2:1 über die Linie und brach damit die Moral der Gäste, die sich davon zwar zu erholen versuchten, aber, wie schon in einer Reihe anderer Spiele, immer wieder am schlechten Passspiel in der torgefährlichen Zone scheiterte. So machte dann in der 88.Minute Frederick Fiebig mit dem 3:1 endgültig den Deckel drauf, als er im Nachschuss zum 3:1 erfolgreich war.

Eine Niederlage die (vielleicht) nicht hätte sein müssen, aber auch in diesem Spiel traten die schon öfter benannten Probleme Fortunas wieder zutage. Dies sah auch „Barnimrasenballsport.com“ in seinem Artikel so „ ……..Dies war im Allgemeinen das Problem der Gäste, dass man im Ansatz gut unterwegs war, aber im Zielgebiet zu nachlässig agierte und der unbedingte Wille einen Treffer zu erzielen, nicht wirklich spürbar war.“ Und an anderer Stelle: „…Die Versuche der Partie noch einmal eine Wende zu geben, endeten in der jetzt gut gestaffelten Heimabwehr und auch an der eigenen Inkonsequenz und Schludrigkeit der (Fortuna) Angriffsvorbereitungen“.  

Nimmt die Mannschaft diese schon des Öfteren benannten Fingerzeige ernst, arbeitet im Training daran und setzt sie in den beiden letzten Spielen erfolgreich um, ist der Klassenerhalt noch möglich. Noch hat man es in der eigenen Hand, auch wenn das Eis inzwischen sehr dünn ist, wohin die Reise in der kommenden Saison gehen wird.

Am kommenden Sonnabend, den 15.06.2024 ist um 15:00 Uhr der SV Germania 90 Schöneiche „Am Stern“ zu Gast.

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